Zuletzt geändert am
30. September 2024
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Sigrid Saxens Rechtschreibdienst: Helmut Karl Launhardt
Helmut Karl Launhardt
Zum Menschen: geboren 1941, lebt in Starnberg
„Die große Bedeutung der gehobenen deutschen Sprache wurde mir schon in der Schule bewußt, wo mir die ,drei Worte des Glaubens' von Schiller (siehe weiter unten) bis heute wichtiger Begleiter meines Lebens, auch in der Wortgestaltung, wurden. Nach einigen Jahren als Sozialpädagoge, stets die Wahrheit suchend, fanden sich dann Kreise, in denen ich meine Erkenntnisse in Vorträgen weiterzugeben vermochte. Durch meine Tätigkeit als Komponist fanden sich auch filmisch und wortbezogen meine Arbeiten in Wort und Klang harmonisch zusammen. So vermag ich der Gottessprache zu dienen. Denn: ,deutsch' kommt von ,thiu', und das bedeutet ,Gott'."
Zum Vortrag „Von den geistigen Geheimnissen der deutschen Sprache"
Die Fülle der verborgenen geistigen Bedeutungen unserer von Luther und den deutschen Dichtern hochentwickelten Muttersprache erfordert es, sich der wahren Bedeutung unserer wundersamen Sprache wieder bewußt zu werden: Jedes deutsche Wort ist ein Bild!, das von fremden Wörtern, welche der Verstand (das ist verkehrter Stand) nur allzugern benutzt, nicht erstellt zu werden vermag! Hier geht es nicht um „Rechtschreibung", sondern um ein neues Bildempfinden jener Wörter, welche die Sprache des Geistes bilden. Geistig gedeutet, bedeutet das Wort "empfinden" „emp-or-finden zu unserem Ursprung, der Heimat des Geistes, dem Paradies. So entsteht Bildung aus Bildern!
Friedrich von Schiller: Die Worte des Glaubens
Drei Worte nenn ich euch, inhaltschwer,
Sie gehen von Munde zu Munde,
Doch stammen sie nicht von außen her,
Das Herz nur gibt davon Kunde.
Dem Menschen ist aller Wert geraubt,
Wenn er nicht mehr an die drei Worte glaubt.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Und würd er in Ketten geboren,
Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
Nicht den Mißbrauch rasender Toren.
Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht.
Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall,
Der Mensch kann sie üben im Leben,
Und sollt er auch straucheln überall,
Er kann nach der göttlichen streben,
Und was kein Verstand der Verständigen sieht,
Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt.
Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
Wie auch der menschliche wanke,
Hoch über der Zeit und dem Raume webt
Lebendig der höchste Gedanke,
Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
Es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.
Die drei Worte bewahret euch, inhaltschwer,
Sie pflanzet von Munde zu Munde,
Und stammen sie gleich nicht von außen her,
Euer Innres gibt davon Kunde,
Dem Menschen ist nimmer sein Wert geraubt,
Solang er noch an die drei Worte glaubt.
(29. Juli 2024)
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Ludwig Reiners:
„Von der Verfassung,
in der sich eine Sprache befindet, hängt es ab, was in ihr gedacht und gesagt wird.“ (in: Stilkunst – Ein Lehrbuch deutscher Prosa, Ersterscheinung
1961)
Zum Tag der Rechtschreibung am 27. September
Die Umfrage, nach welchen Regeln "wir" schreiben, ist seit dem 2. Januar 2020 abgeschlossen und wird nach Spendeneingang weiter ausgewertet.
Der Teil „Rechtschreibung“ eines Vortrages vom 8. August 2019
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