für Freundinnen und Freunde    
der deutschen Sprache    
Rechtschreibdienst: Bewegung mit ß


  Bewegung mit ß

Unser Wahlspruch "Für das Wahre, Schöne, Gute“ lautet vollständig: weiterlesen

Grundsätze (12. Januar 2020)
Es gibt für unsere Sprache nur eine echte oder wirkliche Rechtschreibung, und das ist die 1901 und 1902 festgelegte mit ihren anschließenden kleinen Weiterentwicklungen. Denn mit dieser läßt sich das, was gemeint ist, am ehesten schriftlich festhalten. Auch nach der Schreibreform der Kultusminister gilt die Rechtschreibung weiter. Eine sinnvolle Weiterentwicklung der Reformschreibung kann nur die Eindeutigkeit und Lesefreundlichkeit der bewährten Regeln zum Ziel haben.

Die Förderung unserer Sprache und Kultur mittels der Anwendung der Rechtschreibung kann zur Zeit nur von freien Menschen ausgehen, die die Bedeutung des Schreibregelwerkes für die Sprache und Kultur erkannt haben. Diejenigen, die die Reformschreibung in ihrem Zuständigkeitsbereich (Schule, Verwaltung, Unternehmen) einsetzten, ließen es hieran mangeln. Die verbreitete Meinung, daß die Rechtschreibung nicht zu retten wäre und es jetzt gelte, den Schaden zu begrenzen, ist unser nicht würdig.


Beschreibung (7. Oktober 2019)
Die „Bewegung mit ß“ wurde im September 2019 ins Leben gerufen von Sigrid Saxen in Husum, Schleswig-Holstein, um das Bewußtsein für die Bedeutung der Rechtschreibung im Unterschied zur Reformschreibung zu stärken und ihre Verwendung zu fördern. Die Bewegung stellt ein Angebot neben dem der Reformschreibung dar und setzt friedlich wie die Naturkostbewegung auf die Vernunft der Menschen.
Wir unterscheiden zwischen Recht- und Reformschreibung. Die Rechtschreibung entstand 1901 und 1902 in Zusammenarbeit von Sprachanwendern zur Vereinheitlichung der Schreibweisen im deutschen Sprachgebiet und wurde im Sinne bestmöglicher Verständlichkeit und Lesbarkeit im Laufe des 20. Jahrhunderts behutsam weiterentwickelt.
Die Reformschreibung wurde auf Betreiben der Kultusminister erstmals 1995 in die Welt gesetzt, geschaffen von Sprachtheoretikern, die möglichst ändern wollten. Die Reform erfuhr zwischen 2004 und 2011 drei Nachbesserungen, die in vielen Fällen die Möglichkeit schufen, wieder nach den bewährten Regeln zu schreiben. Weil gleichzeitig aber einige Regeln des 1995er Werkes zur Wahl bestehenblieben, konnten die Nachbesserungen die Klarheit der bewährten Rechtschreibung nicht wiederherstellen und sind im Sinne bestmöglicher Wiedergabe des Gemeinten genauso abzulehnen wie die Ursprungsreform von 1995.
Erstes Ziel der Bewegung mit ß war die Ausrufung des Tages der Rechtschreibung am 27. September. Seitdem lädt Sigrid Saxen ein, daß sich Befürworter, Kenner und Verwender des bewährten Schreibregelwerkes melden, hier eintragen lassen und für sich werben oder die Bewegung auf andere Weise unterstützen.

Bekanntgabe andernorts (4. Dezember 2019)
Die Zeitschrift "Lichtsprache" des Vereines "Bewusst im Wandel" n. e. V. weist seit der Ausgabe 112, erschienen am 4. Dezember 2019, auf Seite 65 unter "Kultur" auf diese Bewegung hin.
Unveröffentlichter Beitrag vom November 2019 für die VDS-Sprachnachrichten: lesen

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Zum Namensgeber „ß“

1) Bezeichnungen und Aussprache, 2) Herkunft, 3) als Erkennungszeichen: weiterlesen

Rechtschreibsiegel.jpg



Ludwig Reiners:
Von der Verfassung,
in der sich eine Sprache befindet, hängt es ab, was in ihr gedacht und gesagt wird.“ (in: Stilkunst – Ein Lehrbuch deutscher Prosa, Ersterscheinung 1961)

Zum Tag der Rechtschreibung am 27. September

Die Umfrage, nach welchen Regeln "wir" schreiben, ist seit dem 2. Januar 2020 abgeschlossen und wird nach Spendeneingang weiter ausgewertet.

Der Teil „Rechtschreibung“ eines Vortrages vom 8. August 2019